Zum Jahresende darf’s auch mal was Schlechtes sein…

Kurz vor Weihnachten hatten wir beruflich noch einiges zu tun, so dass wir uns diesmal einen Burger ins Büro haben liefern lassen. Bei „burgerme“ haben wir bestellt – natürlich wie immer einen Hamburger, einen Chili-Cheeseburger, zweimal Pommes und Mayonnaise. Die Lieferung kam wie versprochen innerhalb von 30 Minuten. Die Pommes und die Burger wurden in Pappschachteln geliefert – passt schon.

Der Hamburger

Der Hamburger wird für 5,90 Euro gelistet. Ein ziemlich happiger Preis für das, was da geliefert wird: Latschiges Brötchen mit Sesam auf der Oberseite, etwas Eisbergsalat, eine große Tomatenscheibe, drei Gewürzgurkenscheibe, vier weiße Zwiebelringe und etwas Ketchup. Von den Zutaten klingt der Burgerme-Burger auch nicht anders als bisher getestete Burger, aber geschmacklich tun sich Welten auf. Das Brötchen dominiert, das Fleisch schmeckt fad, die Tomate wässrig und der gesamte Burger ist einfach nur geschmacklos. Bio-Fleisch können wir uns bei der Bestellung nicht wünschen

Wir wollen gar nicht mehr dazu schreiben, daher nur kurz die Fakten:

  • Gewicht des Burgers: 259 Gramm
  • Gewicht  des Fleisches: 102 Gramm
  • Höhe des Burgers nach Drucktest: 5,3 cm
burgerme
Immerhin sieht es ein bisschen aus wie ein Hamburger

Der Hamburger bekommt 1,5 Punkte von uns. Eigentlich wollten wir nur einen Punkt geben, aber da der Burger wenigstens aussieht wie ein Burger, bekommt er noch einen halben Gnadenpunkt.

Der Chili-Cheeseburger

Auch hier ist der Burger das Schreiben nicht wert. Kostet 6,50 Euro, die Jalapenos sind sehr unscharf (Schärfegrad 2) und geschmacklich bewegt sich der Chili-Cheeseburger auf dem gleichen Niveau wie der Hamburger.

burgerme
Langweiliges Innenleben

Die Pommes

Auch hier lohnt es sich nicht mehr als vier Sätze darüber zu verlieren. Sie schmecken langweilig, sind latschig und viel zu dünn. Insgesamt erhält man für 2,50 Euro gerade einmal 70 Pommes bei einem Durchschnittsgewicht von 1,8 Gramm. Ernüchternd, daher 2 Punkte.

Fazit

Kurzes Fazit frei nach „Ein Ritter aus Leidenschaft“: Wir haben gewogen, wir haben gemessen und sowohl die Pommes als auch die Burger von burgerme für nicht gut befunden.

Ein frohes und gesundes neues Jahr all unseren Lesern!

Ein Amt, das arbeitet…

Mittags auf dem Burgeramt: Auch hier muss man eine Nummer „ziehen“, wenn man bedient werden will. Parallelen zum Bürgeramt sind im Burgeramt also vorhanden. Das Burgeramt liegt in Friedrichshain am Boxhagener Platz und gibt es gleich zweimal, direkt nebeneinander: Als Restaurant und als „Burgeramt-Frühstücksclub“, also als Take-Away Laden mit nur 6 Sitzplätzen drinnen plus ein paar draußen. Als wir um 11:45 Uhr unseren Hunger mit Burger und Pommes stillen wollen, hat nur der Frühstücksclub auf – einfache Entscheidung also. Innen erwartet und eine stylisch angenehme Kiosk-Atmosphäre, wir bestellen Hamburger, Chili-Cheese und Pommes. Wie immer. Nach rund 10 Minuten ist unsere Nummer „3“ an der Reihe. An der Wand hängt ein Auszug aus der tip 22/08, in der die Leser das Burgeramt als besten Burger-Laden bewerten. Na dann,  guten Appetit.

Burgeramt
Die Buns sind mit schwarzen und weißen Sesamkörnern bestückt. Das sieht toll aus!

Der Hamburger

Der Hamburger sieht nicht nur saftig aus, sondern ist es auch: Schon beim ersten Bissen bekommt man Glücksgefühle, das Salatgeschnetzel harmoniert wunderbar mit der Tomatenscheibe, den vier Gewürzgurkenscheiben und den sieben weißen Zwiebelringen. Die Zutaten werden durch eine sehr leckere Mischung aus Ketchup und Frittensauce zusammengehalten, das geschmackvolle Neuland Bio-Fleisch fügt sich ganz wunderbar in die Gesamtkomposition ein. Und als i-Tüpfelchen schmeckt man hin und wieder auch Röstzwiebeln. Herrlich. Die 4,80 Euro für den Burger sind absolut gerechtfertigt – zumal hier immer Bio-Fleisch auf den Burgern ist.

Burgeramt
Der Hamburger ist üppig belegt! Toll!

Noch ein paar Fakten zum Hamburger: Insgesamt bringen die vielen Zutaten 356 Gramm auf die Waage, davon entfallen 126 Gramm auf das Neuland Fleisch. Bei einem Ausgangsgewicht der Fleisch-Patties von 160 Gramm erkennt das geschulte Auge mittlerweile sofort, dass ein Verlust von rund 20% normal und gleichzeitig ein Qualitätsmerkmal ist. Mit einer Höhe von 6,3 cm nach dem Drucktest ist der Burger auch angenehm zu essen. Einziges Manko: Da der Burger so üppig belegt ist, fällt beim Essen natürlich auch hin und wieder etwas daneben. Aber das gehört dazu. Und Servietten sowie Frischetücher gibt es kostenlos an der Theke.

Der Burger ist echt klasse, wir geben also 5,5 von 6 Punkten. Warum nicht 6? Wir wollen  noch die Option haben, einen noch besseren Burger in Berlin zu finden 🙂

Der Chili-Cheeseburger

Der Chili-Cheesburger ist wie immer eine Erweiterung des normalen Hamburgers um Jalapeños und Käse. Zum Glück sind die Jalapeños nicht zu scharf, denn der Burger war ordentlich damit belegt. So hatte der Burger eine gute Schärfe (3 von 6 Punkten). Der Vorteil der vielen Jalapeños war, dass der Chili-Cheeseburger sogar bei jedem Biss eine Grundschärfe besaß. Ansonsten schmeckte er ausgewogen und rundum gut. Wer es ein wenig schärfer mag, wird vielleicht ein wenig enttäuscht sein, aber bei einem Gesamtgewicht von fast 400 Gramm wird man hier sicher satt. Ich ließ sogar meine Süßkartoffelpommes einpacken und merkte, dass man zwar Pizza kalt essen kann, aber Süßkartoffelpommes nicht unbedingt.

Die Pommes

Hier wollen wir gar nicht groß ausholen. Sie sehen ganz ok aus und schmecken ganz ok. Wirklich nichts besonderes, aber auch nicht schlecht. Schade finden wir, dass es Saucen nicht kostenfrei dazu gibt. Für Ketchup und Mayonnaise müssen wir je 30 Cent Aufpreis zahlen. Weitere acht hausgemachte Saucen gibt es zwischen 30 Cent und 1,40 Euro.

Schon bei der normalen Portion Pommes wird man richtig satt...
Schon bei der normalen Portion Pommes wird man richtig satt…

Zum Burger haben wir die „normale“ Portion Pommes für 1,50 Euro bestellt. Möglich wäre auch „groß“ (2,00 Euro) und „richtig groß“ (2,50 Euro). Ob es dann allerdings mehr auf den schon ziemlich vollen Teller gibt, bezweifeln wir. Tipp: Bestellt auf jeden Fall die normale Portion , denn für den geringen Preis konnten wir 87 Pommes bei einem Durchschnittsgewicht von 2,87 Gramm verdrücken. Nach dem 10. Test werden wir den Pommeskilopreis veröffentlichen – dann zeigt sich auch, ob das Burgeramt auch hier spitze ist.

Fazit

Die Leser der tip 22/08 haben Recht. Im Burgeramt haben wir den bislang geschmacklich besten Burger gegessen. Hinzu kommt, dass wir auch richtig, richtig satt sind. Dennoch glauben wir, dass es noch bessere Burger gibt. Wir geben die Suche nicht auf und werden weiter für Euch die Burger testen und uns langsam aus dem Kiez bewegen. Und nach dem 10. Burgertest haben wir eine kleine Überraschung für Euch…

Fliegende Fleischeslust – Dicke Vögel fliegen nicht immer hoch…

Auf Anraten einiger Kommentare machen wir uns auf den Weg ins Vogelnest: The Bird. Dieses Restaurant gibt es in Berlin zweimal, irgendwo beim Gesundbrunnen und in der Nähe vom U-Bahnhof Schönleinstraße – neuerdings auch Stöhnleinstrasse genannt. Aufgrund der Nähe entscheiden wir uns für das Restaurant in Neukölln. Uns begrüßt auf Deutsch ein sehr sympathischer Amerikaner mit entsprechendem Akzent. Wir nehmen an einem der vielen Holztische im Restaurant Platz. Die Einrichtung ist spartanisch, passt aber zu einem Burger-Restaurant. Insgesamt wirk das Restaurant hell und sauber. Im Hintergrund läuft lockere pop-rockige Musik.

Nach kurzem Studieren der Karte wird schnell sichtbar, dass es einen Burger nur in Verbindung mit Pommes gibt. Da wir aber sowieso immer auch die Pommer testen, passt das. Für den schnellen Hunger ist das aber natürlich ungünstig.

Nach der Bestellung werden wir gefragt, wie der Burger gebraten werden soll. Wer daufhin „well done“ sagt wird vom netten und lustigen Amerikaner drauf hingewiesen, dass das Fleisch extrem groß ist und so ein „well done“ auch schon mal 35 Minuten dauert. Da wir hier allerdings nicht übernachten wollen, entschieden wir uns doch für die klassische Variante und bestellen „medium“. 

Der Hamburger

The Bird

Also eines können wir dem Hamburger, der hier Ghettoburger heißt, nicht abstreiten: Er hebt sich gegenüber den bisher getesteten Burger nicht nur vom Aussehen ab. Wer hier einen Ghettoburger bestellt bekommt auch einen: Die Buns sind beide getoastet, dazwischen befindet sich Fleisch, viel Fleisch. Keine Sauce, kein Salat, keine Gurken, etc.

„Do it yourself“ ist hier das Motto, denn die Zutaten liegen neben dem Burger auf dem Teller und sind eigentlich überschaubar. 1 Tomate, 13 rote Zwiebelringe, 1 großes Salatblatt und eine halbe, riesige Gewürzgurke liegen bereit für das Umschichten. Ketchup und Mayonnaise stehen auf dem Tisch und schon geht es los. Burger auseinander nehmen, wiegen, belegen, wieder zusammenbauen und hoffen, dass der schiefe Burger-Turm von Berlin irgendwie hält. Je nachdem ob man die ganze Gewürzgurke verwendet hat oder nicht, ist spätestens jetzt der Burger höher als er breit ist. Wer diesen Turm dann essen möchte, braucht schon ein ganz großes Mundwerk.  Die Kiefer müssen schon gute 8 cm auseinander gehen können.

Das Fleisch brachte beim wiegen satte 197 Gramm auf Waage. Somit verlor er gerade etwas mehr als 20% seines ursprünglichen Gewichtes. Der ganze Burger kommt auf ein Gesamtgewicht von 265 Gramm (ohne Zutaten). Damit steht der Sieger im Verhältnis Fleisch zum Rest schon jetzt fest, da der Burger aus insgesamt 74,3 % Fleisch besteht. Und abhängig davon, wie viel Mayonnaie oder Ketchup man verwendet, schmeckt man entweder nur Fleisch oder eben Fleisch mit Ketchup und Mayonnaise.

Das Fleisch ist wirklich lecker, top gebraten und sehr saftig. Gleichzeit allerdings auch sehr fettig.  Aber soll ein Burger nur nach Fleisch schmecken? Wir finden nicht. Aber natürlich kann das jeder für sich selbst entscheiden.

Mit Pommes zahlt man für diesen Fleischbrocken stolze 9,50 Euro. Und das Brötchen hat den Namen nicht verdient, es ist eher ein Toastie aus dem Supermarkt – immerhin getoastet. Um den Burger mit den anderen vergleichen zu können, gehen wir von einer Verteilung 3 Euro für die Pommes und 6,50 Euro für den Burger (bzw. für das Fleisch) aus. Insgesamt verteilen wir aufrund des guten Fleisches magere 3 von 6 Punkten.

Der Chili-Cheeseburger

Gar nicht so einfach einen Chili-Cheeseburger zu bestellen, da er nicht auf der Karte steht. So bitten wir darum, den normalen Cheeseburger einfach mit Jalapeños zu erweitern. Auch hier müssen wir Ketchup, Mayonnaise, Salatblatt, Gewürzgurke, Zwiebeln und die Tomate nachträglich dem Burger hinzufügen. Dieses stellt sich allerdings nicht so einfach dar, da der Käse natürlich geschmolzen und über den Burger und dem Brötchen verteilt ist – es klebt also.

The Bird
Auch beim Chili-Cheese dominiert das Fleisch…

Von den Jalapeños bekommt man leider gar nichts mit, auch hier schmecken wir nur Fleisch. Für die Schärfe vergeben wir daher nur einen mickrigen Punkt. Ganz schwach! Die 1,50 € extra für die Jalapeños kann man sich wirklich sparen und sind eigentlich eine Frechheit. Alles in allem kostet der selbst gebastelte Chili-Cheese stolze 12,00 Euro.

Die Pommes

Kurzum: Sehr unterschiedlich. Einige waren wohl zu lange im Ofen/Fritteuse oder nicht richtig abgeschält und daher ziemlich  dunkel, die anderen hätten noch ein wenig länger im Ofen/Fritteuse bleiben können da sie einfach viel zu wabbelig waren. Ansonsten sind sie schmall und leicht. Im Durchschnitt wiegen die Pommes 3,3 Gramm. Ingesamt werden 239 Gramm Pommes zum Burger serviert. Durchschnittlich beim Gewicht, nicht beim Geschmack: 2 von 6 Punkte.

The Bird
Manche zu knusprig, manche zu lasche – die Pommes überzeugen leider gar nicht.

Fazit

Viele werden unsere Bewertung sicher nicht nachvollziehen können, da dies bisher unser schlechtestes Ergebnis in unserem Test ist. Wie kann das passieren, dass der bekannte Burgerladen „The Bird“, der uns schon oft empfohlen wurden, hier so unter die Räder kommt? Wir finden einfach, dass das Fleisch nicht alles ist. Klar ist Fleisch eine sehr wichtige Zutat auf einem Burger, aber das ist längst noch kein Grund alles andere zu vernachlässigen. Bei einem Preis von 9,50 Euro wollen wir einen fertigen Burger bekommen, der ausgewogen schmeckt. Wenn ich NUR gutes Fleich essen will, dann bestelle ich ein Steak oder hausgemachte Bouletten von Mutti, aber eben keinen Burger. Schade „The Bird“, wir werden keine Stammgäste.

Pommes top, Burger top – aber teuer!

Wir haben unseren Kiez verlassen und sind zum Mittagstisch gen Mitte gezogen. Hier suchten wir uns aufgrund eines Tipps in unseren Kommentaren das „hans im glück“ in der Friedrichstraße 101 aus: Ein riesen Restaurant! Bestimmt 150 Sitzplätze drinnen und auch noch mal ein paar draußen. Man kommt sich vor wie im Wald, denn als Interieur stehen von der Decke bis zum Boden überall kreuz und quer Birkenstämme herum. Ob das Fluchtwegetechnisch alles ok ist – hm…. – bei solchen Gedanken haben wir in letzter Zeit echt zu viel mit Krisenmanagern rumgehangen 🙂

Beim „hans im glück“ handelt es sich um eine Burgerkette. Wieso heißt der Laden eigentlich so? Wurde der Hans, im Märchen, nicht ständig über den Tisch gezogen? Hoffentlich erwartet uns das nicht im Restaurant…

Der Hamburger

Hier haben alle Burger irgendwelche Kunstnamen, der einfache Hamburger nennt sich „Der Klassiker“, gähn…dann hätte man ihn auch Hamburger nennen können. Naja, bestellt, gewartet, nach 8 Minuten und 42 Sekunden serviert bekommen. Ganz schön fix. Es war um 12 Uhr Mittags aber auch noch nichts los – das änderte sich allerdings innerhalb der nächsten Stunde rasant.

Knackiger Salat, leckere Sauce, leckeres Sauerteigbrötchen -  bisschen langweiliges Fleisch...
Knackiger Salat, leckere Sauce, leckeres Sauerteigbrötchen – bisschen langweiliges Fleisch…

Der Hamburger ist neben 26 weiteren, auch vegetarischen und veganen, Burgern der günstigste mit einem stolzen Preis von 6,70 Euro. Bei der Bestellung können wir wählen zwischen einem Sauerteig- oder Mehrkornbrötchen. Ich bin ja sowieso seit einigen Monaten  Sauerteigbrötchen-Fan, also wird der Hamburger entsprechend bestellt. Das Sauerteigbrötchen beim Hamburger ist auch ohne Sesamkruste sehr lecker. Zwischen den Brötchen befindet sich eine Tomatenscheibe, sieben kleinere rote Zwiebelringe, ein sehr knackiges Salatblatt und eine angenehm leckere Sauce. Komischerweise fehlen hier die üblichen Gewürzgurkenscheiben…

Dem Klassiker fehlen die Gewürzgurkenscheiben - sonst ist aber alles da, was ein leckerer Burger braucht
Dem Klassiker fehlen die Gewürzgurkenscheiben – sonst ist aber alles da, was ein leckerer Burger braucht

Das Fleisch wiegt sage und schreibe 104 Gramm – Rekord! Dafür schmeckt es ein bisschen langweilig, hier würden ein paar Gewürze nicht schaden. Insgesamt schmeckt der 6,5 Centimeter hohe Burger (nach dem Drucktest) allerdings sehr gut. Mit 281 Gramm bringt der Burger auch ordentlich etwas auf die Waage. Wir vergeben 5 von 6 möglichen Punkten. Das Brötchen ist echt lecker und die gesamte Zusammenstellung schmeckt einfach. Bio-Fleisch sucht man hier allerdings leider vergebens…

Der Chili-Cheeseburger

Neben dem Klassiker wird natürlich auch der Chilli-Cheeseburger dem Test unterzogen. Hier zeige sich jedoch die erste Schwierigkeit: den klassischen scharfen Cheeseburger mit Jalapeños gibt es nicht. Gewisse Ähnlichkeiten weist jedoch der „Glücksschmied“ auf, um unseren Testkriterien treu zu bleiben. Er wird auf der Karte mit „feuriger Pfeffersoße“ betitelt und kommt so unserem Chilli-Cheeseburger am nächsten. Und tatsächlich, er überrascht uns mit einer ordentlichen Schärfe in der würzig-leckeren Soße (5 von 6 Punkten), die sich leider etwas einseitig sammelt. Diese umgibt Salat, Tomaten und Zwiebeln in gleicher Qualität und Quantität wie beim Klassiker. Verpackt wird alles zwischen zwei Mehrkornbrötchen, die sich als sehr knusprig präsentieren und einfach sehr schmackhaft sind. Zusammengehalten wird das Ensemble mit Hilfe eines Holzspieß. Fazit: Schärfe über Jalapeños  kann jeder – eine durchweg würzige Pfeffersoße zu benutzen macht diesen Burger zu einem wahren Konkurrenzprodukt der ordinären Burgerbraterei, daher 5 von 6 Punkten.

Der "Glücksschmied" kommt dem Chili-Cheeseburger am nächsten
Der „Glücksschmied“ kommt dem Chili-Cheeseburger am nächsten

Die Pommes

Gleich vorneweg: Super!
Dick, knusprig, ausgesprochen lecker. Und verfeinert mit den vier kostenlosen Saucen (Mayonnaise, Ketchup, Grillsauce sowie Honig-Senf-Sauce), die zusammen mit einer Rosmarin-Pflanze (was soll die da?) direkt am Tisch stehen, sind die Pommes von „hans im glück“ bislang echt die besten Pommes. Das gibt die volle Punktzahl 6. Dafür sind die Pommes aber auch nicht günstig: Als Beilage zum Burger kosten rund 197 Gramm stolze 3,20 Euro. Bei 49 Pommes hat jede Pommes ein Durchschnittsgewicht von rund 4,02 Gramm. Ihr seht, es sind echt dicke Dinger.

Pommes serviert in einer schönen Keramikschale: Außen knusprig, innen zart.
Pommes serviert in einer schönen Keramikschale: Außen knusprig, innen zart.

Alternativ erhält man für den stolzen Preis von 4,80 Euro ein ganzes Pfund Pommes…ui ui ui. Oder aber man nimmt im Mittagsmenü für einen Aufpreis zum Burgerpreis von 4,50 Euro Pommes, Getränk und Kaffee.

Fazit

Für ein Kettenrestaurant echt gut! Der Burger und die Pommes sind saumäßig lecker. Ein Vergleich mit unseren typischen Friedrichshain-Kreuzberger Burgern ist aufgrund des Preises und der Atmosphäre nicht ganz einfach: Im „Burger Steig“ bekommt man für weniger als die Hälfte einen mindestens genauso leckeren Burger, sitzt dafür halt eben mehr in einem Imbiss als im Wald, ähm, im Restaurant mit lauter Birkenstämmen.

Das Märchen von Hans im Glück stimmt hier also nicht ganz, denn hier bekommt man für sein Geld sehr schmackhaft Gaumenfreuden und wir nicht über den Tisch gezogen.

Eine Rechnung erhält der Kunde nicht (ohne Nachfrage) – hier läuft alles digital. Finden wir gut. Ende.

 

Nicht 90, nicht 95….nein: 101 Gramm Fleisch!

Unser neues Ziel heißt „Burgers Berlin“ in der Sonntagsstraße, direkt am Ostkreuz. Hier ist am frühen Nachmittag des Sonnabends ziemlich viel los. Die rund 25 Sitzplätze im Laden sind fast alle belegt, wir müssen nach unserer Bestellung auf einen freien Platz warten. Aber da ein Burger-Schmaus in der Regel nicht lange dauert, können wir bereits nach wenigen Minuten in einer der „Booths“ Platz nehmen. Zum Glück ist der Platz in der hintersten Ecke frei, so dass wir fast ungestört die Waage, Zentimetermaß, Papier und Stift herausholen können. Irgendwie haben wir uns nämlich immer noch nicht an die fragenden Blicke der anderen Gäste gewöhnt. Alternativ hätten wir uns auch auf die Bierbänke vor dem Laden setzen können – was bei diesem Wetter aber nur die ganz harten Burger-Fans getan haben.

„Burgers Berlin“ mutet amerikanisch an und prompt stand auch eine Horde junger Amerikanerinnen im Laden und bestellten fast ausnahmslos Cheesburgeer. Da der Cheeseburger hier jedoch nicht Cheesburger heißt sondern „Cheesy Cheese“ dachte keine der jungen Damen , dass ihr Burger nach einigen Minuten fertig an der Theke stand als der nette Burgerbrater „Cheesy Cheese ready…“ rief. Die Amerikanerinnen schüttelten alle den Kopf – keine hatte einen Cheesy Cheese bestellt. Also änderte der Burgerbrater die Taktik und sagte „Cheeseburger ready…“. Das funktionierte: Alle Amerikanerinnen sprangen auf…

Na gut – genug Anekdote, nun zum Test:

Der Hamburger

Der Hamburger heißt hier natürlich auch nicht Hamburger sondern „All American“, kostet 3,50 Euro und sieht rundum lecker, groß und so richtig nach Burger aus. Die obere Brötchenhälfte ist mit Sesam bedeckt. Zwischen den Hälften befindet sich saftiges und im Verhältnis zu den bisher getesteten Burgern unglaubliche 101 Gramm (!!!) gebratenes Fleisch. Laut Werbeschild sogar aus eigener Herstellung und mit einem Anfangskampfgewicht von 140 Gramm. Leider konnte der Burger das Gewicht beim Braten wie so oft nicht halten und verlor, wie schon in früheren Tests festgestellt, fast 30 Prozent an Gewicht. Wenn das Abnehmen doch  auch immer so einfach wäre…

Insgesamt überzeugt der Burger aber, so das wir 4,5 von 6 möglichen Punkten verteilen. Wer Biofleisch haben möchte, bekommt dies auch: Ob es allerdings ein oder zwei Euro extra kostet, können wir Euch allerdings nicht sagen, denn es werden zwei unterschiedliche Preise gelistet.

Geheimnis gelüftet: Zutaten des Hamburgers bei "Burgers Berlin"
Geheimnis gelüftet: Zutaten des Hamburgers bei „Burgers Berlin“

Zum Fleisch gesellen sich die üblichen zwei Gewürzgurkenscheiben, eine Tomatenscheibe, drei rote Zwiebelringe, zwei Salatblätter à la „Lollo Bionda“ sowie etwas Salatgeschnetzeltes.Etwas Mayonnaise und Ketchup befindet sich auch noch dazwischen. Mit all den Zutaten kommt der Hamburger auf ein Gesamtgewicht von 253 Gramm und eine Höhe von 6,5 cm nach dem Drucktest. Damit entspricht der Burger dem „Standard“ der bisher getesteten Burger.

Die Burger werden zusammen mit den Pommes in typisch amerikanischen Plastikschalen
Die Burger werden zusammen mit den Pommes in typisch amerikanischen Plastikschalen

Der Chili-Cheese-Burger

Auch der Chili-Cheese-Burger hat im „Burgers Berlin“ einen anderen Namen: „Hot Stuff“. Zutatentechnisch ist er im Vergleich zum „All American“ mit Käse und Jalapenos gepimpt. Es  fällt die ungleiche Verteilung der Jalapenos auf, so dass wir bei jedem Biss neu überrascht werden wie scharf es nun wird. Wer sich auf das Spiel einlassen will, zahlt für den „Hot (Random) Stuff“ lustige 4,00 Euro. Von der Schärfe kommt der Burger auf 3 Punkte und ist somit für die meisten Besucher gut genießbar.

Die Jalapenos erzeugen eine angenehme Schärfe beim "Hot Stuff"
Die Jalapenos erzeugen eine angenehme Schärfe beim „Hot Stuff“

Die Pommes

Die Pommes werden zusammen mit dem Burger in der roten Plastikschale serviert. Dadurch sehen sie nicht ganz so langweilig aus. Für 1,50 Euro haben wir 147 Gramm Pommes Frites bekommen. Im Durchschnitt wiegt eine Pommes 2,77 Gramm. Sie schmecken knusprig und sind ausreichend gesalzen. Leider gibt es zu den Pommes nur Ketchup kostenlos – dieser steht in Ketchup-Flaschen auf den Tischen der Booths.

Mayonnaise kostet leider 20 Cent extra. Alternativ stehen noch fünf weitere Saucen für je 40 Cent zur Auswahl. Das merkwürdige dabei ist, dass die Saucen in kleine weiße Plastikbecher abgefüllt werden . Schön für den Ladenbesitzer, so weiß er immer wie viel Sauce er pro Bestellung ausschenkt, für den Kunden ist das allerdings alles andere als nett. Dafür gibt es ein dickes Minus, allerdings bleibt es auch bei diesem einzigen Minus.

Die Pommes sind knusprig - leider gibts nur Ketchup kostenlos dazu
Die Pommes sind knusprig – leider gibts nur Ketchup kostenlos dazu

Fazit

Solide, lecker, angenehme Atmosphäre, preiswert. Das Gesamtbild passt nicht nur weil es für den Preis ordentlich Fleisch gibt. Die roten Schalen mit den Löchern geben das gewisse american feeling zwar nicht 100% wider, aber dennoch lässt sich in angenehmer Atmosphäre gut Burger essen. Wer auf Saucen vezichtet, kann sich auf ein gutes sowie preiswertes Burger-Erlebnis freuen. Allerdings sollte man etwas Zeit mitbringen: Unsere Bestellung dauerte ganze 17 Minuten und 37 Sekunden. Oder eine Bier-Länge…

Die Preise sind echt in Ordnung im Burgers Berlin
Die Preise sind echt in Ordnung im Burgers Berlin

PS: Wenn wir 2,20 Euro an Spendengeldern erhalten, werden wir für Euch dort auch noch einmal alle 6 Saucen bestellen, wiegen und einem Geschmackstest unterziehen…Der Spender wird auf Wunsch gerne namentlich im Blog benannt 🙂

Hipster-Burger am Schlesischen Tor

Heute haben wir dem in Berlin schon sehr bekannten „Burgermeister“ einen Besuch abgestattet. Wenn man den vielen Bewertungen im Internet glauben mag, dann erwartet uns der vielleicht beste Burger der Stadt. Wir sind am Burgermeister zwar schon öfters vorbeigekommen und haben häufig lange Schlangen vor dem Laden gesehen, allerdings sind wir bisher nicht dazu gekommen, einen der Burger zu genießen. So war die Vorfreude bei uns natürlich groß.

Direkt am U-Bahnhof Schlesischen Tor gelegen kehren wir ein in ein echtes Hipster-Restaurant: Überdachte Kioskatmosphäre mit Stehplätzen und Hockersitzplätzen draußen sowie Gute-Laune-Musik und lustigen Burgerbratern an der Theke. Da wir wieder sehr zeitig zum Mittagessen gegangen sind (gegen 11:30 Uhr) haben wir zum Glück auf Anhieb einen Stehplatz bekommen… mit uns waren nur vier Gäste in der Hütte, doch es füllte sich nach uns kontinuierlich.

Die Bestellung ging schnell und einfach: Hamburger, Chili-Cheese und Pommes. Wie immer. Wir bleiben unserem Standard treu – obwohl wir kurz in Versuchung geraten sind, den Tofu-Burger zu probieren. Insgesamt stehen acht verschiedene Burger zur Auswahl. Die Qual der Wahl ist hier also überschaubar – was wir gut finden! Unser Mittagessen mit der Bestellnummer 10 war nach sechs Minuten und siebzehn Sekunden angerichtet. Ketchup und Mayonnaise konnten wir uns kostenlos auf die Pommes machen. Weitere drei Saucen kosten je 40 Cent Aufpreis.

Der Hamburger

Ohne Frage: Der Hamburger kommt in seinem Papierbecherchen schick daher und macht Lust auf’s Reinbeißen. Ingesamt präsentiert sich für einen Preis von 3,80 Euro ein saftig aussehender Burger mit einem Gesamtgewicht von 235 Gramm. Davon sind 86 Gramm Fleisch, der Rest verteilt sich auf eine Tomatenscheibe, zwei Gewürzgurkenscheiben, zwei rote Zwiebelringe, zwei Eisbergsalatblätter, Ketchup, Mayonnaise und natürlich die Brötchenhälften (übrigens beidseitig mit Sesam bestückt).

Burgerinhalt ohne Fleisch - das ist gerade beim Wiegen
Burgerinhalt ohne Fleisch – das ist gerade beim Wiegen

Der Burger lässt sich gut essen, er ist nach dem Drucktest auch nur 6,2 cm hoch. Passt daher ziemlich einfach in den Mund und es geht während des Essens nichts daneben. Das Fleisch ist sehr saftig und sticht geschmacklich hervor. Lecker! Etwas enttäuschend ist dagegen der etwas einfallslose Eisbergsalat und die laschen Brötchen. Sie erinnern uns an holländische Brötchen – die sind auch immer latschig und haben keinen wirklichen Biss. Ansonsten passt die Menge an Sauce, die das Gesamtergebnis ganz gut abrundet. Rundum ein solider und durchaus leckerer Burger, aber auch nicht mehr. Wir vergeben daher 4,5 Punkte von insgesamt 6 möglichen Punkten.

Achja… Bio-Fleisch gibt’s hier nicht. Auch nicht gegen Aufpreis.

Der Chili-Cheeseburger

Chili-Cheese auf Pommes gefällig?
Chili-Cheese auf Pommes gefällig?

Der Unterschied zwischen dem Chili-Cheeseburger (4,30 Euro) und dem normalen Burger ist schnell erklärt. Zusätzlich zum Hamburger sind einige Jalapenos drauf, was den Burger eine angenehme Schärfe gibt. Wir geben leckere drei Schärfepunkte von sechs. Ein kleiner Kritikpunkt war die Verteilung der Jalapenos, die, warum auch immer, nur auf einer Hälfte des Burgers lagen.

Die Pommes

Die Pommes kommen getrennt vom Burger in einer eigenen Schale. Sie sehen etwas langweilig hell aus, aber auch ausreichend kräftig. Eine Portion kostet 1,80 Euro. Dafür erhält man nun keine Geschmacksexplosion, aber die Pommes sind vollkommen in Ordnung. Wir geben daher 4 Punkte. Mit 2,86 Gramm sind die Pommes im Durchschnitt sehr leicht – insgesamt konnten wir 68 Pommes verspeisen. Das macht ein Gesamtgewicht von 195 Gramm. Passt.

Geschmacklich in Ordnung - optisch etwas langweilig
Geschmacklich in Ordnung – optisch etwas langweilig

Fazit

Allein wegen der Atmosphäre sollte man hier auf jeden Fall mal einen Burger gegessen haben – und dafür bekommt man ja auch einen ganz leckeren Burger serviert. Wer auf latschige Brötchen steht und wer gerne beim Essen steht, der freut sich sowieso auf ein Burgererlebnis im Burgermeister. Aber insbesondere im Vergleich zu unserem ersten Test müssen wir sagen, dass es ein paar Meter um die Ecke einen leicht besseren Burger mit leicht besseren Pommes zu einem günstigeren Preis gibt. Daher können wir den Hype um den „Burgermeister“ nicht ganz verstehen. Eine coole Webseite und ein Eintrag im Lonely Planet reichen aber heutzutage wohl aus…

Eine Rechnung können wir diesmal nicht präsentieren, denn man bekommt einfach keine. Dafür bekommt man eine Aufrufnummer.

Nummer 10 wurde nach 6 Minuten und 17 Sekunden aufgerufen
Nummer 10 wurde nach 6 Minuten und 17 Sekunden aufgerufen

Wer von Euch hat auch die Aufrufnummer 10? Schickt uns Eure Aufrufnummern als Foto und wir posten sie hier im Artikel. Wer hat die höchste? Wer die niedrigste? 🙂

Ein gutes Brötchen macht noch keinen Burger

Wer hätte das gedacht? Hier ist schon unser zweiter Test. Wir waren heute viel unterwegs in Berlin und hatten uns dann nach einer Menge Lauferei etwas Leckeres zu essen verdient. Also sind wir im Schiller Burger in Friedrichshain eingekehrt. Wir hatten Glück und konnten zwei der ca. 15 Sitzplätze im reduziert eingerichteten und etwas kühl wirkenden Burgerladen ergattern; der Laden war nämlich Samstag nachmittags gut besucht.

Wir bestellten also unsere Burger an der Theke. Unser Standardprogramm sieht vor, dass wir einen Hamburger, einen Chili-Cheeseburger und Pommes testen. Dies haben wir also auch im Schiller Burger bestellt – hier heißen die Burger nur etwas anders, nämlich Schiller (Hamburger) und Wallenstein (Chili-Cheeseburger).

Was gleich auffällt: Die Preise sind deutlich höher als beim letzten Burgerladen. Ganze vier Euro muss man hier für einen Hamburger bezahlen – und falls das Rindfleisch Bio sein soll, kommen noch mal zwei Euro oben drauf. Der Chili-Cheeseburger kostet sogar fünf Euro. Wir finden das ziemlich teuer – hoffentlich schmecken die Burger dafür fantastisch…

… um das allerdings rauszufinden, mussten wir erstmal 19 Minuten und 33 Sekunden warten. In der Zwischenzeit konnten wir uns also im Laden etwas umsehen: Es gibt insgesamt 15 ausgefallene Burgervariationen (u.a. mit Rucola, Kichererbsen, Halloumi oder Ziegenkäse), wobei der Hamburger natürlich der günstigste Burger ist. Zu den Pommes kann man gegen Aufpreis neben Ketchup und Mayonnaise aus sieben verschiedenen Saucen wählen. Ketchup ODER Mayonnaise ist jedoch kostenlos bei den Pommes dabei.

Der Hamburger

Nachdem unsere Burger dann nach fast 20 Minuten endlich vor uns standen, machten wir uns vor dem ersten Biss natürlich ans Testen. Die erste Enttäuschung zeigte sich bereits beim Gewicht des Fleisches: Schiller Burger wirbt mit einem Gewicht von 130 Gramm der Burger Patties, davon bleiben allerdings nach dem Braten nur noch 90 Gramm übrig. Ein Verlust von rund 30%, was für uns doch sehr erstaunlich ist. Nach kurzer Recherche im Internet ist zwar ein Verlust von 20% durchaus üblich, allerdings haben wir bei diesem Preis dies so nicht erwartet. Der ganze Burger kommt auf ein Essgewicht von 266 Gramm.

Burger und Pommes auf dem Silbertablett im Schiller Burger
Burger und Pommes auf dem Silbertablett im Schiller Burger

Auch das Innenleben sieht leider nicht so verlockend aus: Eine Tomatenscheibe, zwei Scheiben Gewürzgurke, drei rote Zwiebelringe und jede Menge – wir nennen es mal – Salatgeschnetzeltes (man kann auf den Bildern sicherlich erkennen, was wir meinen). Dazu kommt jede Menge Sauce – ein Mix aus Mayonnaise und Ketchup, wobei die Mayonnaise deutlich überwiegt.

Das Brötchen macht rundherum einen sehr guten Eindruck. Es ist ausreichend getoastet, knusprig und auf beiden Hälften mit Sesam belegt. Der Burger ist nach dem Drucktest exakt 6,5 cm hoch.

Geschmacklich kann der Hamburger jedoch nicht überzeugen: Der Salat kommt so gut wie nicht zum Vorschein, die Gewürzgurken schmecken sehr stark durch und insbesondere die Mayonnaise übertüncht alles. Das Fleisch schmeckt kräftig und ist überaus bissfest – für unsere Begriffe teilweise jedoch zu sehr. Insgesamt stellt uns der Burger – vor allem aufgrund des starken Mayonnaisegeschmacks und des lapprigen Salates, nicht zufrieden. Wir vergeben daher 2,5 von 6 möglichen Punkten.

Der Chili-Cheeseburger

Wer es dagegen wirklich scharf mag, macht beim Chili-Cheeseburger sicher nichts falsch. Der Vorteil daran ist auch, dass man außer der Schärfe, die durch eine Käse-Chili-Soße zustande kommt, eigentlich nichts anderes mehr schmeckt. Aufpassen sollte man beim Essen trotzdem, denn beim Verzehr läuft die viele Soße an den Seiten schnell raus und so entsteht eine kleine Pfütze aus gelber Soße auf dem silbernen Blechteller. Zum Glück gibt es neben der Theke kostenlose Erfrischungstücher, die nach dem Verzehr zum Gebrauch kommen.

Die Pommes

Die Pommesportion wirkt auf den ersten Blick etwas klein. Und sie ist es auch: Nur 49 Pommes bei einem Durchschnittsgewicht von 3,9 Gramm machen insgesamt gerade mal 191 Gramm für einen stattlichen Preis von 2,50 Euro. Wir werden demnächst für alle unsere Tests den Kilopreis für Pommes angeben, so dass Ihr dies später einfacher vergleichen könnt.

Geschmacklich sind die Pommes leider auch eher auf der unteren Stufe anzusiedeln. Sie schmecken etwas langweilig, sind wenig gewürzt und teilweise auch etwas lasch. Wir geben also 2 von 6 möglichen Punkten.

Die Portion Pommes ist recht dürftig...
Die Portion Pommes ist recht dürftig…

Fazit

Nun ja – wie die Überschrift schon verrät, macht ein gutes Brötchen eben noch keinen guten Burger aus. Der Schiller Burger liegt an einer sehr belebten Straße, es kommen viele Touristen, Erasmus-Studenten und Bewohner vorbei. Wir glauben jedoch, dass es sich für viele lohnen könnte, etwas weiter zu gehen und einen der anderen Burgerläden in der Region zu probieren. Für den kleinen Geldbeutel ist das sicherlich auch nicht so verkehrt.

Die genaue Adresse und auch den Preisbeweis für den Hamburger und die Pommes findet Ihr – wie auch schon beim letzten Test – auf dem folgenden Foto. Und wer sich bei den Bildern über die komische rötliche Färbung wundert: Im Schiller Burger hängt an einer Wand ein Schriftzug aus Neonröhren, die den ganzen Laden in diesem Rotton leuchten lassen…

Nicht unbedingt günstig
Nicht unbedingt günstig

Kennt Ihr den Schiller Burger? Kommt Ihr mit der Schärfe des Chili-Cheeseburgers besser zurecht als wir? Wir sind gespannt auf Eure Meinungen! Bis zum nächsten Test.

Zum Start ein Burger, der überzeugt

Heute war es soweit: Unser erster Test des ersten Burgers im ersten Burgerladen. Wir haben uns das (oder den?) „Burger Steig“ in Friedrichshain ausgesucht. Warum? Liegt fußläufig um die Ecke, ganz einfach.

Wir haben einen umfangreichen Testkatalog erstellt (mehr zu unseren Testmethoden bald auf einer separaten Seite) und diesen während des Genusserlebnisses ausgefüllt. Nun aber zum Testergebnis unseres ersten Tests.

Wir haben heute sehr früh Mittag gegessen, bereits gegen 11:30 Uhr. Überraschenderweise waren wir die einzigen Gäste im Burger Steig – überraschend deswegen, da der Laden um die Mittagszeit sonst echt brummt. Vermutlich hat nur um 11:30 Uhr noch niemand Hunger. Also konnten wir entspannt auf einem der rund 28 Sitzplätze im kleinen, aber feinen Laden Platz nehmen. Wer mag, kann auch draußen sitzen – hier stehen auf dem Burgersteig (haha) auch ein paar Tische und Hocker.

Der Burger Steig (also der Laden jetzt) ist sauber und aufgeräumt, es riecht „normal“ (also nicht nach Frittierfett o.ä.), d.h. die Abluftanlage tut gute Dienste. Wir bestellten unsere Burger (Standard: Hamburger, Chili-Cheeseburger und Pommes) und bereits nach 7 Minuten und 13 Sekunden konnten wir genüsslich in den Burger beißen … nein, doch nicht. Zunächst nehmen wir den Burger auseinander – und ja, das meinen wir wörtlich!

Wir wiegen den Burger, grundsätzlich immer den Hamburger (273 Gramm), das Fleisch (99 Gramm) – übrigens Bio-Fleisch von Neuland – und zählen die Zutaten zwischen den leider zu wenig getoasteten Sesambrötchenhälften: Eine Tomate, zwei Gewürzgurken, zwei Salatblätter und fünf rote Zwiebelringe. Dazwischen etwas Sauce – nicht zu viel und nicht zu wenig. Der Burger ist nach dem Drucktest genau 6,7 cm hoch – eine gute Größe. Alles in allem macht der Hamburger optisch einen guten Eindruck, er riecht angenehm und weckt Vorfreude. Und der erste Biss überzeugt – sehr lecker, aromatisch. Wir geben die zweithöchste Punktzahl, also 5 von 6 Punkten!

Hamburger mit Pommes bei Burger Steig
Hamburger mit Pommes bei Burger Steig – Ketchup und Mayo kann man selbst dosieren.

Wer es ein wenig schärfer mag , greift zum Chili-Cheeseburger mit den Jalapeños für 3,70 Euro. Auch ohne das Bio-Neuland Fleisch schmeckt der Burger sehr saftig und hat eine gute Schärfe, die allerdings für einige etwas zu scharf sein könnte und so den natürlichen Geschmack des Burgers übertönt. Bei der Schärfe erhält der Burger daher 4 von 6 Schärfepunkten.

Einen besonderen Pluspunkt bekommt der Burger Steig für die große Auswahl an verschiedenen Burgern. Insgesamt konnten wir zwischen 20 verschiedenen Varianten wählen, ob vegetarisch oder mit Hühnchen, hier wird sicherlich jeder fündig.

Nun noch zu den Pommes, die gut gewürzt neben dem Burger auf einem silbernen Tablett serviert werden. Ketchup und Mayonnaise können wir nebem dem Verkaufstresen selbst auf oder neben die Pommes geben – kostenlos, jeder nach seinem Gusto. Wer 50 Cent investieren möchte, hat die Wahl zwischen vier weiteren Saucen. Im Durchschnitt wiegt eine Pommes 3,93 Gramm, insgesamt befinden sich 60 Pommes auf dem Teller, so dass wir für den Preis insgesamt 236 Gramm Pommes erhalten haben. Wir werden sehen, ob das viel oder wenig Pommes für 1,70 Euro sind. Die Pommes schmecken ebenfalls sehr gut, so dass wir auch hier 5 von möglichen 6 Punkten verteilen.

"Innenleben" des Hamburgers bei Burger Steig
Kurzer Blick auf das „Innenleben“ 🙂

Preislich liegen die Burger in einem wie wir finden angemessenen Bereich. Auf der Rechnung findet Ihr neben den Preisen auch die Infos, wo genau man den guten Burger Steig in Friedrichshain finden kann.

Rechnung Burgersteig

Kennt Ihr Burger Steig? Wer war schon da und wie sind Eure Erfahrungen?

Bis zum nächsten Test – wir freuen uns schon!

Hallo Burger!

Wir essen gerne Burger. Wir lieben sie.

Und in Berlin gibt es seit ein paar Jahren immer mehr kleine Lokale, die tolle Alternativen zu McDonalds, BurgerKing & Co anbieten. Wir möchten mit dieser Seite unsere Erfahrungen mit den unterschiedlichen Burgern mit Euch teilen. Wir werden daher Burger der verschiedenen Burgerläden der Hauptstadt testen und bewerten. Dies tun wir mit unseren selbst auferlegten Testkriterien. Unser Test ist somit als völlig subjektiver Test zu verstehen und spiegelt nur die Meinung der Burgertestesser – das sind Thomas und Sebastian – wider. 

Die Vorbereitungen laufen – wir starten bald!

Freut Euch auf unseren ersten Test!

Thomas und Sebastian