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Ein gutes Brötchen macht noch keinen Burger

Wer hätte das gedacht? Hier ist schon unser zweiter Test. Wir waren heute viel unterwegs in Berlin und hatten uns dann nach einer Menge Lauferei etwas Leckeres zu essen verdient. Also sind wir im Schiller Burger in Friedrichshain eingekehrt. Wir hatten Glück und konnten zwei der ca. 15 Sitzplätze im reduziert eingerichteten und etwas kühl wirkenden Burgerladen ergattern; der Laden war nämlich Samstag nachmittags gut besucht.

Wir bestellten also unsere Burger an der Theke. Unser Standardprogramm sieht vor, dass wir einen Hamburger, einen Chili-Cheeseburger und Pommes testen. Dies haben wir also auch im Schiller Burger bestellt – hier heißen die Burger nur etwas anders, nämlich Schiller (Hamburger) und Wallenstein (Chili-Cheeseburger).

Was gleich auffällt: Die Preise sind deutlich höher als beim letzten Burgerladen. Ganze vier Euro muss man hier für einen Hamburger bezahlen – und falls das Rindfleisch Bio sein soll, kommen noch mal zwei Euro oben drauf. Der Chili-Cheeseburger kostet sogar fünf Euro. Wir finden das ziemlich teuer – hoffentlich schmecken die Burger dafür fantastisch…

… um das allerdings rauszufinden, mussten wir erstmal 19 Minuten und 33 Sekunden warten. In der Zwischenzeit konnten wir uns also im Laden etwas umsehen: Es gibt insgesamt 15 ausgefallene Burgervariationen (u.a. mit Rucola, Kichererbsen, Halloumi oder Ziegenkäse), wobei der Hamburger natürlich der günstigste Burger ist. Zu den Pommes kann man gegen Aufpreis neben Ketchup und Mayonnaise aus sieben verschiedenen Saucen wählen. Ketchup ODER Mayonnaise ist jedoch kostenlos bei den Pommes dabei.

Der Hamburger

Nachdem unsere Burger dann nach fast 20 Minuten endlich vor uns standen, machten wir uns vor dem ersten Biss natürlich ans Testen. Die erste Enttäuschung zeigte sich bereits beim Gewicht des Fleisches: Schiller Burger wirbt mit einem Gewicht von 130 Gramm der Burger Patties, davon bleiben allerdings nach dem Braten nur noch 90 Gramm übrig. Ein Verlust von rund 30%, was für uns doch sehr erstaunlich ist. Nach kurzer Recherche im Internet ist zwar ein Verlust von 20% durchaus üblich, allerdings haben wir bei diesem Preis dies so nicht erwartet. Der ganze Burger kommt auf ein Essgewicht von 266 Gramm.

Burger und Pommes auf dem Silbertablett im Schiller Burger
Burger und Pommes auf dem Silbertablett im Schiller Burger

Auch das Innenleben sieht leider nicht so verlockend aus: Eine Tomatenscheibe, zwei Scheiben Gewürzgurke, drei rote Zwiebelringe und jede Menge – wir nennen es mal – Salatgeschnetzeltes (man kann auf den Bildern sicherlich erkennen, was wir meinen). Dazu kommt jede Menge Sauce – ein Mix aus Mayonnaise und Ketchup, wobei die Mayonnaise deutlich überwiegt.

Das Brötchen macht rundherum einen sehr guten Eindruck. Es ist ausreichend getoastet, knusprig und auf beiden Hälften mit Sesam belegt. Der Burger ist nach dem Drucktest exakt 6,5 cm hoch.

Geschmacklich kann der Hamburger jedoch nicht überzeugen: Der Salat kommt so gut wie nicht zum Vorschein, die Gewürzgurken schmecken sehr stark durch und insbesondere die Mayonnaise übertüncht alles. Das Fleisch schmeckt kräftig und ist überaus bissfest – für unsere Begriffe teilweise jedoch zu sehr. Insgesamt stellt uns der Burger – vor allem aufgrund des starken Mayonnaisegeschmacks und des lapprigen Salates, nicht zufrieden. Wir vergeben daher 2,5 von 6 möglichen Punkten.

Der Chili-Cheeseburger

Wer es dagegen wirklich scharf mag, macht beim Chili-Cheeseburger sicher nichts falsch. Der Vorteil daran ist auch, dass man außer der Schärfe, die durch eine Käse-Chili-Soße zustande kommt, eigentlich nichts anderes mehr schmeckt. Aufpassen sollte man beim Essen trotzdem, denn beim Verzehr läuft die viele Soße an den Seiten schnell raus und so entsteht eine kleine Pfütze aus gelber Soße auf dem silbernen Blechteller. Zum Glück gibt es neben der Theke kostenlose Erfrischungstücher, die nach dem Verzehr zum Gebrauch kommen.

Die Pommes

Die Pommesportion wirkt auf den ersten Blick etwas klein. Und sie ist es auch: Nur 49 Pommes bei einem Durchschnittsgewicht von 3,9 Gramm machen insgesamt gerade mal 191 Gramm für einen stattlichen Preis von 2,50 Euro. Wir werden demnächst für alle unsere Tests den Kilopreis für Pommes angeben, so dass Ihr dies später einfacher vergleichen könnt.

Geschmacklich sind die Pommes leider auch eher auf der unteren Stufe anzusiedeln. Sie schmecken etwas langweilig, sind wenig gewürzt und teilweise auch etwas lasch. Wir geben also 2 von 6 möglichen Punkten.

Die Portion Pommes ist recht dürftig...
Die Portion Pommes ist recht dürftig…

Fazit

Nun ja – wie die Überschrift schon verrät, macht ein gutes Brötchen eben noch keinen guten Burger aus. Der Schiller Burger liegt an einer sehr belebten Straße, es kommen viele Touristen, Erasmus-Studenten und Bewohner vorbei. Wir glauben jedoch, dass es sich für viele lohnen könnte, etwas weiter zu gehen und einen der anderen Burgerläden in der Region zu probieren. Für den kleinen Geldbeutel ist das sicherlich auch nicht so verkehrt.

Die genaue Adresse und auch den Preisbeweis für den Hamburger und die Pommes findet Ihr – wie auch schon beim letzten Test – auf dem folgenden Foto. Und wer sich bei den Bildern über die komische rötliche Färbung wundert: Im Schiller Burger hängt an einer Wand ein Schriftzug aus Neonröhren, die den ganzen Laden in diesem Rotton leuchten lassen…

Nicht unbedingt günstig
Nicht unbedingt günstig

Kennt Ihr den Schiller Burger? Kommt Ihr mit der Schärfe des Chili-Cheeseburgers besser zurecht als wir? Wir sind gespannt auf Eure Meinungen! Bis zum nächsten Test.

Zum Start ein Burger, der überzeugt

Heute war es soweit: Unser erster Test des ersten Burgers im ersten Burgerladen. Wir haben uns das (oder den?) „Burger Steig“ in Friedrichshain ausgesucht. Warum? Liegt fußläufig um die Ecke, ganz einfach.

Wir haben einen umfangreichen Testkatalog erstellt (mehr zu unseren Testmethoden bald auf einer separaten Seite) und diesen während des Genusserlebnisses ausgefüllt. Nun aber zum Testergebnis unseres ersten Tests.

Wir haben heute sehr früh Mittag gegessen, bereits gegen 11:30 Uhr. Überraschenderweise waren wir die einzigen Gäste im Burger Steig – überraschend deswegen, da der Laden um die Mittagszeit sonst echt brummt. Vermutlich hat nur um 11:30 Uhr noch niemand Hunger. Also konnten wir entspannt auf einem der rund 28 Sitzplätze im kleinen, aber feinen Laden Platz nehmen. Wer mag, kann auch draußen sitzen – hier stehen auf dem Burgersteig (haha) auch ein paar Tische und Hocker.

Der Burger Steig (also der Laden jetzt) ist sauber und aufgeräumt, es riecht „normal“ (also nicht nach Frittierfett o.ä.), d.h. die Abluftanlage tut gute Dienste. Wir bestellten unsere Burger (Standard: Hamburger, Chili-Cheeseburger und Pommes) und bereits nach 7 Minuten und 13 Sekunden konnten wir genüsslich in den Burger beißen … nein, doch nicht. Zunächst nehmen wir den Burger auseinander – und ja, das meinen wir wörtlich!

Wir wiegen den Burger, grundsätzlich immer den Hamburger (273 Gramm), das Fleisch (99 Gramm) – übrigens Bio-Fleisch von Neuland – und zählen die Zutaten zwischen den leider zu wenig getoasteten Sesambrötchenhälften: Eine Tomate, zwei Gewürzgurken, zwei Salatblätter und fünf rote Zwiebelringe. Dazwischen etwas Sauce – nicht zu viel und nicht zu wenig. Der Burger ist nach dem Drucktest genau 6,7 cm hoch – eine gute Größe. Alles in allem macht der Hamburger optisch einen guten Eindruck, er riecht angenehm und weckt Vorfreude. Und der erste Biss überzeugt – sehr lecker, aromatisch. Wir geben die zweithöchste Punktzahl, also 5 von 6 Punkten!

Hamburger mit Pommes bei Burger Steig
Hamburger mit Pommes bei Burger Steig – Ketchup und Mayo kann man selbst dosieren.

Wer es ein wenig schärfer mag , greift zum Chili-Cheeseburger mit den Jalapeños für 3,70 Euro. Auch ohne das Bio-Neuland Fleisch schmeckt der Burger sehr saftig und hat eine gute Schärfe, die allerdings für einige etwas zu scharf sein könnte und so den natürlichen Geschmack des Burgers übertönt. Bei der Schärfe erhält der Burger daher 4 von 6 Schärfepunkten.

Einen besonderen Pluspunkt bekommt der Burger Steig für die große Auswahl an verschiedenen Burgern. Insgesamt konnten wir zwischen 20 verschiedenen Varianten wählen, ob vegetarisch oder mit Hühnchen, hier wird sicherlich jeder fündig.

Nun noch zu den Pommes, die gut gewürzt neben dem Burger auf einem silbernen Tablett serviert werden. Ketchup und Mayonnaise können wir nebem dem Verkaufstresen selbst auf oder neben die Pommes geben – kostenlos, jeder nach seinem Gusto. Wer 50 Cent investieren möchte, hat die Wahl zwischen vier weiteren Saucen. Im Durchschnitt wiegt eine Pommes 3,93 Gramm, insgesamt befinden sich 60 Pommes auf dem Teller, so dass wir für den Preis insgesamt 236 Gramm Pommes erhalten haben. Wir werden sehen, ob das viel oder wenig Pommes für 1,70 Euro sind. Die Pommes schmecken ebenfalls sehr gut, so dass wir auch hier 5 von möglichen 6 Punkten verteilen.

"Innenleben" des Hamburgers bei Burger Steig
Kurzer Blick auf das „Innenleben“ 🙂

Preislich liegen die Burger in einem wie wir finden angemessenen Bereich. Auf der Rechnung findet Ihr neben den Preisen auch die Infos, wo genau man den guten Burger Steig in Friedrichshain finden kann.

Rechnung Burgersteig

Kennt Ihr Burger Steig? Wer war schon da und wie sind Eure Erfahrungen?

Bis zum nächsten Test – wir freuen uns schon!